Prim. Univ. Prof. Dr. Peter Schenk, MSc, MBA
Facharzt für Lungenerkrankungen und Innere Medizin

Lungenfunktion Als Lungenfunktion wird die physiologische oder pathologische Funktion der Lunge als Organ für den Gasaustausch bezeichnet. Mit der großen Lungenfunktion (Bodyplethysmographie) und der kleinen Lungenfunktion (Spirometrie) wird gemessen, wie viel Atemluft Sie ein- und ausatmen und wie schnell Sie Luft ausatmen können. Diese Messwerte haben für verschiedene Lungenkrankheiten wie COPD, Asthma und Lungenfibrose eine große Bedeutung. Dadurch kann eine Lungenkrankheit diagnostiziert und das Ausmaß der Erkrankung festgestellt werden. Weiters ist die Lungenfunktion wichtig für die Beurteilung des Therapieerfolges. Eine Lungenfunktion wird bei allen Rauchern ab dem 40. Lebensjahr empfohlen. Unmittelbar vor der Lungenfunktion sollten möglichst keine Dosieraerosole/Trockenkapseln inhaliert werden.

Blutgasanalyse Die Blutgasanalyse ist ein Verfahren zur Messung der Gasverteilung (Partialdruck) von Sauerstoff und Kohlendioxid sowie des pH-Wertes und des Säure-Basen-Haushaltes im Blut. Bei Lungenerkrankungen kann es vorkommen, dass nicht genügend Sauerstoff aufgenommen und zu wenig Kohlendioxid abgegeben wird - diese Veränderungen können mit der Blutgasanalyse erfasst werden. Die Blutgasanalyse kann durch Punktion einer Arterie mit einer dünnen Nadel oder durch Punktion des Ohrläppchens (nach Steigerung der Durchblutung durch das Einschmieren mit einer speziellen Salbe) durchgeführt werden. Manchmal kann es auch notwendig sein, diese Werte unter körperlicher Belastung zu messen.

Sauerstoffeinstellung Die Langzeitsauerstofftherapie (Inhalation von Sauerstoff über eine Nasenbrille oder eine Maske über mehr als 16h/Tag) verbessert bei Lungenerkrankungen mit Sauerstoffmangel im Blut (z.B. COPD) das Überleben, die Lebensqualität, die körperliche & mentale Leistungsfähigkeit und reduziert depressive Verstimmungen und auch Krankenhausaufenthalte. Für die Verschreibung sollte genau gemessen werden, wie viel Sauerstoff in L/min in Ruhe und bei körperlicher Belastung benötigt wird.

Raucherberatung "Eigentlich wollte ich schon lange mit dem Rauchen aufhören. Aber ganz so einfach ist das eben nicht." Diese oder ähnliche Aussagen habe Sie sicher auch schon oft gehört oder selbst gemacht. Haben Sie einmal den Entschluss gefasst, aufhören zu wollen, können wir Ihnen in unserer Ordination einiges an Unterstützung anbieten. Neben einer Analyse des Rauchverhaltens bieten wir Ihnen eine Palette an Präparaten an, die es Ihnen erleichtert, Nichtraucher zu bleiben.

Bronchoskopie Die Bronchoskopie (Spiegelung der Bronchien) ist ein medizinisches Untersuchungs- und Therapieverfahren. Dabei wird ein Endoskop über Mund oder Nase eingeführt und durch die Luftröhre in die Bronchien der Lunge vorgeschoben. Die Bronchoskopie wird im Spital während einer leichten Narkose durchgeführt. Mit einem flexiblen Bronchoskop, das nur wenige mm dick ist, können die Bronchien unter direkter Sicht genau inspiziert werden und es können Flüssigkeit, Zellen und sehr kleine Gewebsproben entnommen werden. Damit gelingt in vielen Fällen der Nachweis von Infektionen sowie verschiedenster Erkrankungen der Lunge und Bronchien. Therapeutisch kann die Bronchoskopie zum Entfernen von Fremdkörpern, Absaugen von Schleimpfröpfen sowie Wiedereröffnen von eingeengten Bronchien eingesetzt werden. Ihr Lungenfacharzt kann bereits im Vorfeld feststellen, ob die Bronchoskopie sinnvoll ist und welche Untersuchungen erforderlich sind. Insgesamt handelt es sich um eine sehr sichere Untersuchung, die am LK Hochegg ca. 1000x im Jahr durchgeführt wird.

Ergometrie Bei der Ergometrie (Belastungs-EKG) wird Ihre körperliche Leistungsfähigkeit objektiv erfasst. Damit können Beschwerden wie Atemnot unter Belastung genauer untersucht werden. Mit einer Ergometrie mit gleichzeitiger Blutgasanalyse kann bestimmt werden, ob Hinweise auf eine Lungenkrankheit oder eine Herzkrankheit vorliegen. Zusätzlich wird Ihnen mitgeteilt, ob Ihre Leistungsfähigkeit Ihrem Alter entspricht. 

Herz-Ultraschall (Echokardiographie) Neben dem EKG ist die Echokardiographie eine der wichtigsten technischen nichtinvasiven Untersuchungsmethoden des Herzens und mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der internistischen Diagnostik. Die Echokardiographie erlaubt innerhalb kürzester Zeit eine patientenschonende eingehende Untersuchung des Herzens. Die Größe der einzelnen Herzkammern, die Pumpfunktion und die Funktion der einzelnen Herzklappen sind gut erkennbar. Auch Herzfehler können recht schnell und sicher erkannt werden. Gerade bei Atemnot in Ruhe oder unter Belastung findet man damit rasch einen Hinweis, ob die Atemnot primär von der Lunge oder vom Herz herrührt bzw. ob es als Folge einer Lungenerkrankung zu einer Rechtsherzbelastung gekommen ist.

Bauch-Ultraschall Beim Bauch-Ultraschall (Abdomen-Ultraschall) können die Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz sowie die Organe des kleinen Beckens und beide Nieren beurteilt wird. Bei manchen Lungenerkrankungen ist ein zusätzlicher Bauchultraschall notwendig.

 

Lymphknoten-Ultraschall Mit dem Ultraschall der Lymphknoten des Halses, der Region oberhalb des Schlüsselbeins, der Achselhöhlen und der Leisten kann festgestellt werden, ob Lymphknoten vergrößert bzw. pathologisch verändert sind. Dies ist bei einigen pulmologischen und internistischen Erkrankungen relevant.

Rechtsherzkatheter Der Rechtsherzkatheter (auch: "kleiner Herzkatheter, Einschwemmkatheter) umfasst im wesentlichen Messungen verschiedener Drücke im Herzen und in der Lungenarterie sowie des Sauerstoffgehaltes an unterschiedlichen Messpunkten. Weiters kann das Herzminutenvolumen (das Volumen an Blut, das vom Herzen in einer Minute gepumpt wird) genau erfasst werden. Durchgeführt wird der Rechtsherzkatheter im Spital (z.B. im LK Hochegg) nach örtlicher Betäubung zur Abklärung und Therapieeinstellung bei Verdacht auf Lungenhochdruck.